Die Ungewissheit über den letzten Willen eines geliebten Menschen, erschwert Angehörigen oftmals die Entscheidung über eine mögliche Organspende. Woher wissen wir, ob wir auch wirklich im Sinne der Person handeln? Hinzu kommt, dass ein Ja zur Organspende gleich mehreren schwerkranken Menschen das Leben retten könnte. Alles andere als leicht!
Die Transplantationsbeauftragten der sieben NRW-Universitätskliniken Münster, Düsseldorf, Essen, Aachen, Köln, Bielefeld und Bonn untersuchten im Rahmen einer Studie, inwieweit die Entscheidung eines Verstorbenen zu Lebzeiten auch die Entscheidung ihrer Angehörigen beeinflusst. Denn im Ernstfall werden diese befragt und sollen dann für oder gegen eine Organspende entscheiden – und das in einer ohnehin emotional herausfordernden Situation, in der sie eine bzw. einen ihrer Liebsten verloren haben.
Die Art der Willensbekundung eines verstorbenen Menschen hat große Auswirkungen darauf, wie Angehörige entscheiden.
So liegt die Zustimmungsrate bei 70 Prozent, sofern der Wille auf einem Organspendeausweis, in einer Patientenverfügung oder einem anderen Dokument schriftlich festgehalten wurde. Am entscheidungssichersten fühlen sich Angehörige jedoch noch immer, wenn ein Organspendeausweis vorliegt.
Wurde der Wille zur Organspende zu Lebzeiten dagegen nicht verschriftlicht, stimmen nur 33 Prozent der Angehörigen einer Organspende zu.
Daher noch mal unser Appell: Nur wer die eigene Entscheidung auf einem Organspendeausweis dokumentiert, schafft absolute Klarheit. Der Austausch innerhalb der Familie oder im Freundeskreis ist der erste Schritt und kann bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Alle Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Der PDF-Download ist hier zu finden.
Wer noch keinen Organspendeausweis hat, erhält diesen bei uns als praktische und robuste Plastikkarte. Das Ausfüllen dauert nicht lange und funktioniert bequem am PC, Handy oder Tablet.
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